Goldador Welpen - Die perfekte Mischung aus Golden Retriever und Labrador!
DER START - DAS ABENTEUER BEGINNT
ICH HOLE MEINEN WELPEN AB
Ihr holt Euren Welpen ab. Mache dies bitte nicht alleine. Schreibe ich als Züchter einfach mal so. Und hoffe, dass Du auf uns hörst. Es gibt Leute, die holen einen Welpen alleine ab. Und sperren ihn dann in eine Box – weil alleine kann der kleine Kerl/Mädel ja überall im Auto herumkrabbeln. Unschön und bitte nicht.... Es braucht nicht viel Vorstellungsvermögen, um zu erahnen, was in einem so kleinen Hundeherz dann vor sich geht. Also: Such Dir einen Fahrer. Und dann holst Du den kleinen Racker bei uns ab. Das erste Halsband bekommst Du bei Abgabe, inklusive Leine. Kalkuliere etwas Zeit ein, um alles in Ruhe machen zu können. Dein Hundebaby sollte keine schlechten Erfahrungen mit Dir machen. Zwing Dich zur Bedächtigkeit und zur Ruhe. Deine Stimmung überträgt sich. Es wird für den kleinen Welpen ungewohnt sein, alleine zu sein, Auto, Bus, Tram zu fahren und bei Dir zu sein. Sehr viel auf einmal. Also nimm ihn bitte auf den Schoss: Handtücher solltest Du dabei haben, falls ein kleines Malheur passiert. Es hilft tatsächlich, ein wenig ruhig zu summen oder beruhigend auf den Kleinen einzureden. Nur trösten solltest Du ihn nicht. Dann bekommt er nämlich das Gefühl, dass etwas Schlimmes passiert. Das ist aber natürlich nicht so. Eine blinde Tierkommunikatorin empfiehlt folgenden Satz: „Du bist mein Freund. Du bist mir wichtig.“ Egal, ob Du daran glaubst oder nicht – in einem solchen Satz schwingt ein ehrliches Versprechen mit, das den Welpen tatsächlich erreicht. Er versteht nicht den Inhalt – das kann er auch später nicht – aber der Tonfall verrät ihm alles, was er wissen muss.
ZUHAUSE ANGEKOMMEN
Wenn Du zuhause ankommst, solltest Du zunächst einmal eine Grünfläche aufsuchen. Vielleicht muss unser Hundebaby ja einmal Pipi machen. Im Idealfall zeigst Du ihm von Beginn an die Stelle, an der er sich von nun an immer lösen soll. Wenigstens für die ersten Tage. Ein Hund ist ein Gewohnheitstier und er wird viel schneller stubenrein, wenn er ein Muster in unseren Handlungen erkennt. Wenn er also direkt nach dem Aufwachen schnell immer an eine bestimmte Stelle gebracht wird, dann wird er schnell merken, dass das sein Hunde-WC ist. Wenn Du das kleine oder große Geschäft mit einem Kommando unterlegst, dann wird er später wissen, was Sie von ihm erwarten und er kann sein Geschäft schnell erledigen. Folgende Kommandos eignen sich dafür: „Fein Gassi“, „Geh Pipi“, „Mach ein Gaggili“. Es gibt auch noch weitere Kommandos – die sind aber nicht druckreif :-)
DER ERSTE TAG ZUHAUSE
Lass Dein Hundebaby Wohnung oder Haus erkunden, aber auf keinen Fall Treppen steigen – da wird der kleine Kerl/Mädel getragen. Lass sie/ihn in Ruhe machen und beobachte ihn dabei. Setz Dich auf den Boden und warte ab. Es ist wichtig, dass Du in der Nähe bist. Häufig sind die Welpen so erschöpft von der aufregenden Fahrt, dass sie müde sind und schlafen wollen. Und zwar nicht im Körbchen, sondern auf dem Arm. Kontaktliegen nennt man das, denn so haben sie es mit ihren Geschwistern ja auch gemacht. Geniess die Zeit. Bald werden die Kleinen selbständig. Versuche ihn in sein Körbchen abzulegen, wenn er tief schläft, damit er es kennen lernt. Das Wichtigste: Sei entspannt in seiner Nähe und wehre alle Besuche von Freunden und Verwandten ab. Die ersten Tage gehören Dir ganz allein. Spiele mit dem Kleinen, beobachte ihn und trage ihn nach jedem Schlafen nach draußen in die Gassi-Ecke. Sollte drinnen ein Malheur passieren – so ist es Ihre Schuld. Verzeihe Dir und putze es weg. Es ist niemals die Schuld des Hundes. Du warst einfach zu langsam. Willst Du ihn lieber an eine Hundetoilette gewöhnen? Dann biete ihm eine solche WC-Ecke an, die mit Zellstoff ausgelegt ist. Sollte der Hund später viel reisen, z. B. im Zug oder auf einem Schiff, macht es durchaus Sinn, ihn von klein auf auch diese Variante anzubieten. Funktioniert das gut, nimmst Du danach einfach etwas von dem benutzten Zellstoff mit nach draußen und legst ihn auf die Stelle, auf der sich der Hund draußen lösen soll. Nach kurzer Zeit wird er verstanden haben, dass er zwei „Gassimöglichkeiten“ hat.
WAS MÜSSEN WELPEN AUF JEDEN FALL LERNEN?
Umgang mit Menschen und anderen Hunden und Kennenlernen von fremden Situationen. Vielleicht dachte manch einer bei dieser Überschrift an das Beibringen von Signalen (Sitz, Platz, Fuß usw.). Ein entscheidender erster Schritt ist jedoch das Vertrautmachen mit dem, was für uns alltäglich, für den Welpen aber noch neu ist. Gemeint sind Begegnungen mit Menschen, anderen Tieren, insbesondere Artgenossen, und das Kennenlernen von visuellen und akustischen Reizen. Das Welpenalter ist eine Phase, in welcher der Hund besonders ausgeprägt lernt und die deshalb gut genutzt werden sollte. Wird der Welpe mal in die Stadt, mal zum Bahnhof oder in ein Restaurant mitgenommen, sodass er neue Eindrücke sammeln kann, dann hat er es später leichter, mit fremden Situationen klarzukommen. Er wird sich somit als erwachsener Hund weniger unsicher gegenüber Geräuschen, Untergründen und Menschen zeigen und kann leichter als Begleiter an Deiner Seite sein. Auch der Kontakt zu anderen Hunden ist wichtig zu erlernen. Hat der Hund hier Probleme, führt der Gang später häufig in die Hundeschule. Es ist nicht schön, einen pöbelnden oder einen zu ängstlichen Hund an der Leine zu haben, der mit anderen Hunden nicht klar kommt. Das ist schade, denn diese Entwicklung lässt sich in der Regel verhindern, wenn man regelmäßig Sozialkontakte zu passenden Artgenossen bietet. Dabei sollte man aber den Umgang genau im Blick haben und einschreiten, wenn der eigene Hund sich stark bedrängt fühlt oder er zunehmend Oberwasser und Erfolgserlebnisse hat. Bewährt hat es sich, wenn der erste Freund des Welpen ein sehr gut erzogener älterer Hund ist. Der Welpe lernt von ihm viel und kommt gar nicht auf die Idee, bestimmte Regeln in Frage zu stellen. Manche Hundeschulen bieten Einzeltraining für Welpen an, bei denen sie einen solchen gut erzogenen älteren Hund einsetzen. Das ist unbedingt empfehlenswert!
WIE VERSTEHT EIN WELPE, DASS ER ETWAS NICHT (!) DARF?
Es gibt einige Situationen, in denen es wichtig ist, dass Welpen Ihre Grenzen kennen und ein „Nein“ befolgen. Welpen sammeln zum Beispiel draußen gern viel vom Boden auf. Macht es Sinn, dass der Hundehalter hinterherläuft, um dies zu verbieten bzw. um alles aus dem Maul zu nehmen? Eher nicht. Erfahrungsgemäß wird genau das Verhalten für den Hund spannend, was besonders viel Aufmerksamkeit findet. Häufig wird es also sogar noch verstärkt. Oder der Hund entdeckt, dass er in günstigen Momenten doch „seinem Hobby“ nachgehen kann, wenn Sie beispielsweise durch eine Unterhaltung abgelenkt sind und er dann hinter Ihrem Rücken etwas ins Maul nimmt. Ein Stück weit gehört das Aufsammeln von Rinde, Ästchen, Tannenzapfen, Laub etc. zum Erkunden der Welt und das Interesse hieran wird im Laufe der Zeit verschwinden oder zumindest weniger werden. Insofern können Sie darüber hinwegsehen. Wenn es aber darum geht, dass der Hund zu Hause den Teppich ankauen möchte oder beim Spazierengehen auf ein weggeworfenes Brötchen zusteuert, spätestens dann heißt es, möglichst schnell den Gedanken des Hundes erkennen und im Vorfeld einschreiten. Das A und O in der Hundeerziehung ist vorausschauendes Handeln, denn ist der Hund schon am Fressen, dann hat er damit sein Erfolgserlebnis. Trainiere zunächst gezielt mittels gestellter Situationen durch ausgelegte Leckereien, dass Dein Hund auf Dein „Nein“ deutlich reagiert und schon unterwegs zu stoppen ist, wenn er in unverkennbarer Absicht Richtung Fressbarem unterwegs ist. Hilfreich ist für solche Situationen, den Unmut sehr deutlich über die Stimme zu transportieren und den Hund mit energischem Tonfall anzusprechen. Du solltest dich dabei der eigenen Körpersprache im Klaren sein und das Wegschicken von etwas Fressbarem mittels Körperspannung in Verbindung mit dem „Nein“ zu üben. Hier kann ein Hundetrainer Unterstützung bieten und Rückmeldung geben. Am aller meisten jedoch wird die Beobachtung Deines Hundes Dir helfen, das richtige Maß zu finden.
MENSCH-HUND-BEZIEHUNG
Wenn Du Deinen jungen Goldador mitnimmst, dann nimmt er nicht nur sein Umfeld, sondern vor allem auch Dich wahr. Wie sicher oder instabil trittst Du auf? Inwieweit bist Du für ihn da, erkennst Du seine Reaktionen und kannst bei Bedarf eingreifen? Spaziergänge sind immer auch gemeinsame Unternehmungen, die Aussagen über die Mensch-Hund-Beziehung treffen und Du festigen kannst. Dies geschieht unter anderem, indem Du Deinem Hund durch gelassenes Auftreten Sicherheit vermittelst. Du bist sein Rettungsanker, derjenige, der sich auskennt und der vorgeht. Der, der den Hund auf die abgewandte Seite führt, wenn eine Person entgegenkommt, insbesondere, wenn dieser Spaziergänger aus Hundesicht nicht einschätzbar ist (z. B. dunkel gekleidet, mit Krücken laufend, Hut tragend …). Im Laufe der Zeit wird Dein Hund feststellen, dass Du Situationen gut (im Vorfeld) erkennst und abschätzen kannst und dies verstärkt seine Orientierung an Dir. Spaziergänge dienen natürlich vor allem auch dazu, Deinem Goldador gutes Benehmen beizubringen: Bei vorwitzigen Hunden, die sich viel trauen und zum Beispiel beim Begrüßen eines Nachbarn diesen anspringen, solltest Du unbedingt regulierend einschreiten. Denn alles, was zugelassen wird, scheint für den Hund erlaubt zu sein. Eine Möglichkeit ist, sich während der Unterhaltung mit dem Fuß auf die Leine zu stellen, so dass der Bewegungsspielraum des Hundes eingeschränkt ist und er für den Moment keine Beachtung findet. Solch eine Situation ist auch eine kleine Lektion in Hinblick auf das Aushalten von Frust (mal eingeschränkt sein, mal keine Beachtung finden). Eine andere Variante für sehr forsche Vierbeiner ist es, den Hund körpersprachlich abzublocken, inden, indem man sich zwischen die andere Person und den eigenen Hund bringt, sich dann auf den eigenen Hund zudreht und auf ihn zugeht, sodass er sich schließlich nach hinten in die zweite Reihe bewegt. Ziel ist, dass er akzeptiert, hinten zu bleiben und sich zurückzuhalten. Neben gewissen Regeln, die der Hund nach und nach erfahren wird, sollte der gemeinsame Spaß ganz weit oben stehen, der das Mensch-Hund-Team zusammenschweißt. Das Miteinander im Sinne von Spielen und Schmusen ist ein guter Anreiz für den Hund, den Menschen als angenehmen und positiven Sozialpartner zu erleben. Übrigens werden auch Signale (wie Sitz, Platz, Hier) mit wohlwollender Einstellung am besten vermittelt. Je gelassener und entspannter der Hundehalter, desto zufriedenstellender das Ergebnis.